Prävention sexualisierter Gewalt

Seit Jahren beschäftigen uns die immer neuen Fälle sexualisierter Gewalt in der Kirche. Leider gab es und gibt es auch in der Evangelischen Kirche vieles, was uns nicht bekannt ist. Aus diesem Grund bittet die Kirche alle, die sexualisierte Gewalt in einer kirchlichen Einrichtung oder durch kirchliche Mitarbeiter erleben mussten, sich zu melden.

Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass wir mehr an der Prävention arbeiten müssen, damit alle, die in unseren Kirchengemeinden arbeiten, Gruppen leiten und an unseren Angeboten teilnehmen aufmerksamer werden und wissen, wie sie gegebenenfalls reagieren können.

Aus diesem Grund schulen wir alle Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in unserer Kirchengemeinde. Sie finden in allen Räumen Hinweise, wie sie die Menschen erreichen können, die aktiv werden, wenn es zu sexualisierter Gewalt gekommen ist.

Alle Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen müssen in regelmäßigen Abständen ein Erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Wer ein Erweitertes Führungszeugnis ohne Eintragungen bezüglich sexualisierter Gewalt hat, darf in unseren Kirchengemeinden Gruppen leiten oder mit anderen Menschen arbeiten, Menschen besuchen und Ämter übernehmen. Das betrifft natürlich alle Altersgruppen, denn sexualisierte Gewalt erleben nicht nur Kinder und Jugendliche.

Unsere Kirchengemeinde hat ein Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeitet, darin finden sie alle Informationen darüber, wie wir präventiv tätig sind und was geschieht, wenn uns ein Fall sexualiserter Gewalt bekannt wird. Parallel zur Erarbeitung des Konzeptes und der Beschäftigung des Gemeindekirchenrates mit der Prävention setzen wir bereits einiges, was sie in diesem Konzept finden, um. Unsere Präventionsbeauftragten haben Einsicht in die Erweiterten Führungszeugnisse aller Mitarbeiter und Ehrenamtlich tätigen Menschen in unserer Kirchengemeinde gehabt.

Die ersten Ehrenamtlichen wurden geschult. Die Hauptamtlichen wurden ebenfalls geschult. In allen Gemeinderäumen finden sie die Adressen und Kontaktmöglichkeiten, wenn sie sich an die Kirche wenden wollen. Es ist egal, wie lange ihre Erfahrung her ist, die Beauftragten hören nicht nur zu, sondern helfen ihnen auch, wenn sie handeln wollen.

Grundlagenschulungen zur Prävention von sexualisierter Gewalt in 2024 

Dienstag, 20.Februar 2024, 9.30-13.30 Uhr

Samstag, 24. Februar 2024, 11-15 Uhr

Donnerstag, 21. März 2024, 17-21 Uhr 

Mittwoch, 15. Mai 2024, 18-22 Uhr 

Dienstag, 02.Juli.2024, 17.30-21.30 Uhr

Donnerstag, 19. September 2024, 9.30-13.30 Uhr

Alle Grundlagenschulungen finden auf dem Campus in der Götzstraße 24b, 12099 Berlin statt und richten sich an alle ehrenamtliche und berufliche Mitarbeitende der Gemeinden im Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. 
Bitte melden Sie sich digital über folgenden Link an: Anmeldung hier.

Wenn sie das Konzept lesen möchten klicken sie bitte auf das Bild.

Wenn etwas passiert

Wenn Sie einen Fall von sexualisierter Gewalt (egal, ob Grenzverletzung, sexueller Übergriffe und strafrechtlich relevante Form von sexualisierter Gewalt) in unserer Kirchengemeinde, einer unserer Gemeindegruppen, auf Fahrten mit der Gemeinde oder im Kirchenkreis beobachten oder er Ihnen zugetragen wird, wenden Sie sich bitte an die kreiskirchlichen Ansprechpersonen (KAPs) Ulrike Biskup und Sven Steinbach. Gemeinsam mit den KAPs folgen wir diesem Kommunikationsplan.

Bitte beachten Sie auch diesen Handlungsleitfaden, wenn Ihnen ein mutmaßliches Opfer von sexualisierter Gewalt berichtet.


Unabhängige Hilfe bei Missbrauch und Missbrauchverdacht

Wenn Sie in der evangelischen Kirche in Berlin Missbrauch erlebt haben oder den Verdacht auf einen Missbrauchsfall hegen, können Sie sich an die unabhängige Beraterin Chris Lange wenden. Alle Informationen finden Sie hier.