Gesprächskreise


Sölle-Gesprächskreis

Seit 2009, dem Jahr, in dem wir den 80. Geburtstag von Dorothee Sölle (1929 – 2003) begingen, trifft sich monatlich ein Gesprächskreis, der sich mit Texten und Themen von und über Dorothee Sölle und mit anderen Glaubensfragen beschäftigt. Im Gespräch nähern wir uns dringlichen theologischen Fragen der Zeit und tauschen uns über unsere eigenen Erfahrungen aus.

Das Dorothee-Sölle-Haus beherbergt eine fast vollständige Sammlung ihrer Schriften einschließlich der Gesamtausgabe – die „Sölle-Bibliothek“, die als gemütliche Leseecke oder zum Ausleihen der Gemeinde und allen Interessierten zur Verfügung steht.

Die Bücher können gerne ausgeliehen werden – Eintragung mit Adresse in das ausliegende Buch genügt. Für die Ausstattung dieser Sammlung bitten wir weiterhin um Bücherspenden – auch Sekundärliteratur ist willkommen. Falls Sie etwas beisteuern möchten, bitten wir Sie um eineNachricht an soelle-bibliothek@gmx.de.

In dem links abgebildeten Buch hat die Sölle-Gruppe einen Aufsatz veröffentlicht, der aus einem Beitrag zur Ringvorlesung der Universität Hamburg entstand: „Sichtbar werden als Töchter und Söhne Gottes. Spurensuche, Orientierung und Aufbrüche in einer Berliner Gemeinde heute“. Erhältlich in der Küsterei oder beim  EB-Verlag.


Erinnerungsarbeit / Stolpersteine

Wir beschäftigen uns intensiv mit der Vergangenheit der Kirchengemeinde und des Stadtteils zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Kirchengemeinde hat dafür gesorgt, dass an die vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitmenschen erinnert wird – neben regelmäßigen Gedenkfeiern wurden ein Gedenkstein aufgestellt und eine Straße nach dem jüdischen Arzt Dr. Jacobsohn benannt. Der damalige Archivar der Gemeinde, Hans-Werner Fabarius, und mehrere MitstreiterInnen recherchierten jüdische Schicksale. Sieben Stolpersteine wurden im Gemeindegebiet verlegt.

Außerdem kümmert sich Pfr.i.R. Klaus Grammel um die unrühmliche Verstrickung der Gemeinde in die Beschäftigung von Kriegsgefangen als Zwangsarbeiter auf dem Kirchhof. Diese Geschichte wurde aufgearbeitet und in verschiedenen Publikationen dargestellt. Die Gemeinde ist in der landeskirchlichen „Arbeitsgemeinschaft NS-Zwangsarbeit“ vertreten und beteiligt sich jedes Jahr am Volkstrauertag an der Gedenkfeier auf dem St.-Thomas-Friedhof.

Literatur:
Fabarius, H.-W., Juden in Marienfelde – Schicksale im Dritten Reich (1990)

Bist Du Bandit? Das Lagertagebuch des Wasyl Kudrenko. Hg.v. W. Krogel, Mitarbeit K. Grammel, Wichern-Verlag, 2. Aufl. 2014